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   FG Hessen, 17.09.2019 - 6 K 174/19   

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FG Hessen, 17.09.2019 - 6 K 174/19 (https://dejure.org/2019,38646)
FG Hessen, Entscheidung vom 17.09.2019 - 6 K 174/19 (https://dejure.org/2019,38646)
FG Hessen, Entscheidung vom 17. September 2019 - 6 K 174/19 (https://dejure.org/2019,38646)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Kurzfassungen/Presse

  • datenbank.nwb.de (Leitsatz)

    Hinzurechnung des Kindergeldanspruchs bei unterbliebener Auszahlung durch die Familienkasse

In Nachschlagewerken

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • EFG 2019, 1983
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (11)

  • BFH, 15.03.2012 - III R 82/09

    Erhöhung der tariflichen Einkommensteuer um Kindergeldanspruch trotz vorheriger

    Auszug aus FG Hessen, 17.09.2019 - 6 K 174/19
    Hinzuzurechnen sei stets der für das Kalenderjahr bestehende Anspruch auf Kindergeld, ohne dass es darauf ankomme, inwieweit es aus verfahrensrechtlichen Gründen nicht zu einer tatsächlichen Auszahlung des Kindergeldes gekommen sei (Verweis auf BFH vom 15.03.2012 - III R 82/09, BStBl. II 2013, 226).

    Der Kindergeldanspruch ist der tariflichen Einkommensteuer deshalb grundsätzlich auch dann hinzuzurechnen, wenn die Festsetzung des Kindergeldes von der Familienkasse bestandskräftig abgelehnt worden ist (BFH vom 15.03.2012 - III R 82/09, BStBl. II 2013, 226).

    Entsprechend dem zutreffenden Verständnis der hierzu ergangenen höchstrichterlichen Rechtsprechung (BFH vom 15.03.2012 - IIIR 82/09, BStBl. II 2013, 226; BFH vom 20.12.2012 - III R 29/12, BFH/NV 2013, 723) ist vielmehr davon auszugehen, dass grundsätzlich der gesetzliche Anspruch des Steuerpflichtigen i.S.d. §§ 62, 63 EStG für das gesamte Kalenderjahr hinzuzurechnen ist.

  • BFH, 13.09.2012 - V R 59/10

    Zur Hinzurechnung nach § 31 Satz 4 EStG - Verfassungsmäßigkeit des § 31 Satz 4

    Auszug aus FG Hessen, 17.09.2019 - 6 K 174/19
    Auch der BFH habe die Hinzurechnung nach § 31 Satz 4 EStG nur unter der Voraussetzung gebilligt, dass die Fristenregelung des § 66 Abs. 3 EStG a. F. in diesem Zeitraum nicht mehr galt (Verweis auf BFH vom 13.09.2012 - V R 59/10, BStBl. II 2013, 228).

    Mit den Erwägungen der Kläger ist jedoch anzuerkennen, dass die Hinzurechnung nach § 31 Satz 4 EStG vor dem Hintergrund der Zielsetzung des Familienleistungsausgleichs bei der Sicherung und Verschonung des nach Art. 6 Abs. 1 GG besonders zu schützenden kinderbezogenen Existenzminimums (z.B. BVerfG vom 29.05.1990 - 1 BvL 20/84 pp., BStBl. II 1990, 653; BVerfG vom 25.09.1992 - 2 BvL 5/91 pp., BStBl. II 1993, 413; BVerfG vom 10.11.1998 - 2 BvR 1057/91 pp., BStBl. II 1999, 182) nur dann den Gewährleistungen des verfassungsrechtlichen Gleichheitssatzes entsprechen kann, wenn der Kindergeldanspruch gegenüber der Familienkasse ohne Einschränkungen durch eine Ausschlussfrist entsprechend § 66 Abs. 3 EStG a. F. und n. F. bis zur Grenze der vierjährigen Festsetzungsfrist nach § 169 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 AO geltend gemacht werden kann (so ausdrücklich BFH vom 13.09.2012 - V R 59/10, BStBl. II 2013, 22 unter II. 2. b. bb.; vgl. ferner eingehend Wendl DStG 2018, 2068 [2070 f.]; Wendl in Herrmann / Heuer / Raupach, EStG / KStG, § 31 EStG Anm. 32, Stand 6/2019; Avvento in Kirchhof / Seer, EStG, 18. Auflage 2019, Rn. 11; Bauhaus in Korn, EStG, § 66 Rn. 15, Stand 4/2018).

  • BFH, 20.12.2012 - III R 29/12

    Hinzurechnung des Kindergeldanspruchs nach § 31 Satz 4 EStG - Keine

    Auszug aus FG Hessen, 17.09.2019 - 6 K 174/19
    Das Finanzamt ist an die rechtliche Einschätzung der Familienkasse nicht gebunden und prüft im Rahmen des § 31 Satz 4 EStG allein das materiell-rechtliche Bestehen des Kindergeldanspruchs (BFH vom 20.12.2012 - III R 29/12, BFH/NV 2013, 723).

    Entsprechend dem zutreffenden Verständnis der hierzu ergangenen höchstrichterlichen Rechtsprechung (BFH vom 15.03.2012 - IIIR 82/09, BStBl. II 2013, 226; BFH vom 20.12.2012 - III R 29/12, BFH/NV 2013, 723) ist vielmehr davon auszugehen, dass grundsätzlich der gesetzliche Anspruch des Steuerpflichtigen i.S.d. §§ 62, 63 EStG für das gesamte Kalenderjahr hinzuzurechnen ist.

  • BVerfG, 29.05.1990 - 1 BvL 20/84

    Steuerfreies Existenzminimum

    Auszug aus FG Hessen, 17.09.2019 - 6 K 174/19
    Mit den Erwägungen der Kläger ist jedoch anzuerkennen, dass die Hinzurechnung nach § 31 Satz 4 EStG vor dem Hintergrund der Zielsetzung des Familienleistungsausgleichs bei der Sicherung und Verschonung des nach Art. 6 Abs. 1 GG besonders zu schützenden kinderbezogenen Existenzminimums (z.B. BVerfG vom 29.05.1990 - 1 BvL 20/84 pp., BStBl. II 1990, 653; BVerfG vom 25.09.1992 - 2 BvL 5/91 pp., BStBl. II 1993, 413; BVerfG vom 10.11.1998 - 2 BvR 1057/91 pp., BStBl. II 1999, 182) nur dann den Gewährleistungen des verfassungsrechtlichen Gleichheitssatzes entsprechen kann, wenn der Kindergeldanspruch gegenüber der Familienkasse ohne Einschränkungen durch eine Ausschlussfrist entsprechend § 66 Abs. 3 EStG a. F. und n. F. bis zur Grenze der vierjährigen Festsetzungsfrist nach § 169 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 AO geltend gemacht werden kann (so ausdrücklich BFH vom 13.09.2012 - V R 59/10, BStBl. II 2013, 22 unter II. 2. b. bb.; vgl. ferner eingehend Wendl DStG 2018, 2068 [2070 f.]; Wendl in Herrmann / Heuer / Raupach, EStG / KStG, § 31 EStG Anm. 32, Stand 6/2019; Avvento in Kirchhof / Seer, EStG, 18. Auflage 2019, Rn. 11; Bauhaus in Korn, EStG, § 66 Rn. 15, Stand 4/2018).
  • BVerfG, 25.09.1992 - 2 BvL 5/91

    Grundfreibetrag

    Auszug aus FG Hessen, 17.09.2019 - 6 K 174/19
    Mit den Erwägungen der Kläger ist jedoch anzuerkennen, dass die Hinzurechnung nach § 31 Satz 4 EStG vor dem Hintergrund der Zielsetzung des Familienleistungsausgleichs bei der Sicherung und Verschonung des nach Art. 6 Abs. 1 GG besonders zu schützenden kinderbezogenen Existenzminimums (z.B. BVerfG vom 29.05.1990 - 1 BvL 20/84 pp., BStBl. II 1990, 653; BVerfG vom 25.09.1992 - 2 BvL 5/91 pp., BStBl. II 1993, 413; BVerfG vom 10.11.1998 - 2 BvR 1057/91 pp., BStBl. II 1999, 182) nur dann den Gewährleistungen des verfassungsrechtlichen Gleichheitssatzes entsprechen kann, wenn der Kindergeldanspruch gegenüber der Familienkasse ohne Einschränkungen durch eine Ausschlussfrist entsprechend § 66 Abs. 3 EStG a. F. und n. F. bis zur Grenze der vierjährigen Festsetzungsfrist nach § 169 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 AO geltend gemacht werden kann (so ausdrücklich BFH vom 13.09.2012 - V R 59/10, BStBl. II 2013, 22 unter II. 2. b. bb.; vgl. ferner eingehend Wendl DStG 2018, 2068 [2070 f.]; Wendl in Herrmann / Heuer / Raupach, EStG / KStG, § 31 EStG Anm. 32, Stand 6/2019; Avvento in Kirchhof / Seer, EStG, 18. Auflage 2019, Rn. 11; Bauhaus in Korn, EStG, § 66 Rn. 15, Stand 4/2018).
  • BVerfG, 10.11.1998 - 2 BvR 1057/91

    Familienlastenausgleich II

    Auszug aus FG Hessen, 17.09.2019 - 6 K 174/19
    Mit den Erwägungen der Kläger ist jedoch anzuerkennen, dass die Hinzurechnung nach § 31 Satz 4 EStG vor dem Hintergrund der Zielsetzung des Familienleistungsausgleichs bei der Sicherung und Verschonung des nach Art. 6 Abs. 1 GG besonders zu schützenden kinderbezogenen Existenzminimums (z.B. BVerfG vom 29.05.1990 - 1 BvL 20/84 pp., BStBl. II 1990, 653; BVerfG vom 25.09.1992 - 2 BvL 5/91 pp., BStBl. II 1993, 413; BVerfG vom 10.11.1998 - 2 BvR 1057/91 pp., BStBl. II 1999, 182) nur dann den Gewährleistungen des verfassungsrechtlichen Gleichheitssatzes entsprechen kann, wenn der Kindergeldanspruch gegenüber der Familienkasse ohne Einschränkungen durch eine Ausschlussfrist entsprechend § 66 Abs. 3 EStG a. F. und n. F. bis zur Grenze der vierjährigen Festsetzungsfrist nach § 169 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 AO geltend gemacht werden kann (so ausdrücklich BFH vom 13.09.2012 - V R 59/10, BStBl. II 2013, 22 unter II. 2. b. bb.; vgl. ferner eingehend Wendl DStG 2018, 2068 [2070 f.]; Wendl in Herrmann / Heuer / Raupach, EStG / KStG, § 31 EStG Anm. 32, Stand 6/2019; Avvento in Kirchhof / Seer, EStG, 18. Auflage 2019, Rn. 11; Bauhaus in Korn, EStG, § 66 Rn. 15, Stand 4/2018).
  • BFH, 19.02.2020 - III R 66/18

    Kindergeld; Zuordnung der Ausschlussfrist des § 66 Abs. 3 EStG zum

    Auszug aus FG Hessen, 17.09.2019 - 6 K 174/19
    Dem vorgeschlagenen Ruhen des Verfahrens bis zur Entscheidung des BFH im Verfahren III R 66/18 haben die Kläger nicht zugestimmt.
  • FG Niedersachsen, 25.10.2018 - 10 K 141/18

    Strreit um die Einschränkung des Auszahlungsanspruchs bezüglich Kindergeld

    Auszug aus FG Hessen, 17.09.2019 - 6 K 174/19
    In der Rechtsanwendungspraxis ist umstritten, ob sich die Rechtsfolge des § 66 Abs. 3 EStG n. F. auf den materiell-rechtlichen Kindergeldanspruch bzw. auf dessen Wegfall bei Fristüberschreitung und damit auf das Festsetzungsverfahren bezieht (so FG Niedersachen vom 25.10.2018 - 10 K 141/18, n. v. Juris unter Berufung auf die insoweit in BFH vom 24.10.2000 - VI R 65/99, BStBl II 2001, 109 und BFH vom 14.05.2002 - VIII R 68/00, BFH/NV 2002, 1293 zu § 66 Abs. 3 EStG a. F. vertretene Ansicht; ferner z.B. Wendl DStR 2018, 2065 [2066 f.]; Wendl in Herrmann / Heuer / Raupach, EStG / KStG, § 66 EStG Anm. 19, Stand 6/2019; Avvento in Kirchhof / Seer, EStG, 18. Auflage 2019, Rn. 7; Hildesheim in Bordewin / Brandt, EStG, § 66 Rn. 40, Stand 1/2018; Selder in Blümich, EStG / KStG / GewStG, § 66 EStG Rn. 35, Stand 2/2019) oder ob diese Vorschrift lediglich eine Anordnung zur zu unterbleibenden tatsächlichen Auszahlung des ansonsten (d.h. ungeachtet der Fristüberschreitung) voll anzuerkennenden und von der Familienkasse festzusetzenden Kindergeldanspruchs enthält (so die Familienkassen weisungsgemäß nach BZSt vom 25.10.2017, BStBl. I 2017, 1540 ff. Abschnitt 1 u. 2.1; so wohl auch Weber-Grellet in Schmidt, EStG, 39. Auflage 2019, § 66 Rn. 6 und Bauhaus in Korn, EStG, § 66 Rn. 15, Stand 4/2018).
  • BFH, 24.10.2000 - VI R 65/99

    Festsetzungsfrist für Kindergeld

    Auszug aus FG Hessen, 17.09.2019 - 6 K 174/19
    In der Rechtsanwendungspraxis ist umstritten, ob sich die Rechtsfolge des § 66 Abs. 3 EStG n. F. auf den materiell-rechtlichen Kindergeldanspruch bzw. auf dessen Wegfall bei Fristüberschreitung und damit auf das Festsetzungsverfahren bezieht (so FG Niedersachen vom 25.10.2018 - 10 K 141/18, n. v. Juris unter Berufung auf die insoweit in BFH vom 24.10.2000 - VI R 65/99, BStBl II 2001, 109 und BFH vom 14.05.2002 - VIII R 68/00, BFH/NV 2002, 1293 zu § 66 Abs. 3 EStG a. F. vertretene Ansicht; ferner z.B. Wendl DStR 2018, 2065 [2066 f.]; Wendl in Herrmann / Heuer / Raupach, EStG / KStG, § 66 EStG Anm. 19, Stand 6/2019; Avvento in Kirchhof / Seer, EStG, 18. Auflage 2019, Rn. 7; Hildesheim in Bordewin / Brandt, EStG, § 66 Rn. 40, Stand 1/2018; Selder in Blümich, EStG / KStG / GewStG, § 66 EStG Rn. 35, Stand 2/2019) oder ob diese Vorschrift lediglich eine Anordnung zur zu unterbleibenden tatsächlichen Auszahlung des ansonsten (d.h. ungeachtet der Fristüberschreitung) voll anzuerkennenden und von der Familienkasse festzusetzenden Kindergeldanspruchs enthält (so die Familienkassen weisungsgemäß nach BZSt vom 25.10.2017, BStBl. I 2017, 1540 ff. Abschnitt 1 u. 2.1; so wohl auch Weber-Grellet in Schmidt, EStG, 39. Auflage 2019, § 66 Rn. 6 und Bauhaus in Korn, EStG, § 66 Rn. 15, Stand 4/2018).
  • BVerfG, 06.11.2003 - 2 BvR 1240/02

    Keine Grundrechtsverletzung durch Beschränkung der rückwirkenden

    Auszug aus FG Hessen, 17.09.2019 - 6 K 174/19
    Das Bundesverfassungsgericht habe die Vorgängerregelung des § 66 Abs. 3 EStG nur unter der Voraussetzung für verfassungsgemäß erklärt, dass der Kinderfreibetrag dieser Funktion gerecht werde (Verweis auf BVerfG vom 06.11.2003 - 2 BvR 1240/02, HFR 2004, 260), was durch das Zusammenspiel der Vorschrift mit § 31 Satz 4 EStG n. F. jedoch gerade nicht mehr gewährleistet sei.
  • BFH, 14.05.2002 - VIII R 68/00

    Verfassungsmäßigkeit der Frist des § 66 Abs. 3 EStG 1990

  • BFH, 26.05.2021 - III R 50/19

    Berücksichtigung der Ausschlussfrist des § 66 Abs. 3 EStG a.F. beim

    Die Revision des Beklagten gegen das Urteil des Hessischen Finanzgerichts vom 17.09.2019 - 6 K 174/19 wird als unbegründet zurückgewiesen.

    Der dagegen gerichteten Klage gab das Finanzgericht (FG) mit den in Entscheidungen der Finanzgerichte (EFG) 2019, 1983 veröffentlichten Gründen statt.

  • BFH, 09.09.2020 - III R 37/19

    Rückwirkende Festsetzung von Kindergeld

    Die daraus im Hinblick auf die durch Art. 6 GG gebotene Steuerfreistellung des Existenzminimums des Kindes möglicherweise resultierende Verfassungswidrigkeit wäre aber nicht durch eine Nichtanwendung des § 66 Abs. 3 EStG zu beseitigen, sondern z.B. dadurch, dass § 31 EStG geändert oder verfassungskonform so ausgelegt wird, dass nur gezahltes Kindergeld (so § 31 Satz 4 EStG bis zur Änderung durch das Steueränderungsgesetz 2003) berücksichtigt wird oder dass wegen § 66 Abs. 3 EStG nicht festgesetztes oder nicht gezahltes Kindergeld bei der Günstigerprüfung unberücksichtigt bleibt (so das Hessische FG, Urteil vom 17.09.2019 - 6 K 174/19, Entscheidungen der Finanzgerichte 2019, 1983, Revision unter III R 50/19 anhängig; ebenso Wendl, Deutsches Steuerrecht 2018, 2065, 2070; Blümich/Selder, § 31 EStG Rz 46; Wendl in Herrmann/Heuer/Raupach, § 31 EStG Rz 32).
  • FG Köln, 05.02.2020 - 14 K 1612/19

    Einkommensteuer: Im Veranlagungszeitraum abstrakt bestehender Kindergeldanspruch

    Entgegen der Auffassung des Hessischen FG (Urteil vom 17.09.2019 6 K 174/19, juris) ist eine verfassungskonforme Auslegung des § 31 Satz 5 EStG dergestalt, dass die Regelung stets dann zur Anwendung kommt, wenn der Kindergeldantrag nicht rechtzeitig gestellt wird und die Auszahlung des Kindergelds zeitlich begrenzt wird, was eine Rückwirkung bis zur erstmaligen Anwendung des § 66 Abs. 3 EStG bedeuten würde, nicht geboten.

    Dies ist hier nicht der Fall, weil sich die Vorinstanz in ihrer Entscheidung (Hessisches FG Urteil vom 17.09.2019 6 K 174/19) nicht mit dem Anwendungsbereich der Neuregelung des § 31 Satz 5 EStG auseinandergesetzt hat und der Senat dies für klärungsbedürftig hält.

  • FG Hamburg, 05.05.2022 - 6 K 125/21

    Änderungsmöglichkeiten bei einem bestandskräftigen Einkommensteuerbescheid, wenn

    Der Sachverhalt des Hessischen Finanzgerichts (Urteil vom 17. September 2019, 6 K 174/19, EFG 2019, 1983), der der BFH-Entscheidung in der Sache III R 50/19 zugrunde gelegen habe, sei nicht vergleichbar, weil es sich dort um eine offene Veranlagung zur Einkommensteuer 2017 gehandelt habe und nicht um die Frage der Änderung gemäß § 175 AO.
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